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So haben Eltern und Kind Spaß am Babyschwimmen

Das Babyschwimmen hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom in Deutschland erlebt. Es gibt wohl kaum eine größere Schwimmhalle, die nicht einen Kurs mit dieser Form der Wassergymnastik in seinem Programm hat. Viele junge Eltern genießen gerade diese Art der sportlichen Betätigung und des Zusammenseins mit ihrem noch ganz jungen Kind.

Geschichte des Babyschwimmens

Babyschwimmen ist keine Modeerscheinung unserer Tage!

Seit über vierzig Jahren beschäftigen sich Sportmediziner und Therapeuten mit den Möglichkeiten dieser Wassergymnastik für Babys und Kleinkinder. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass die ungeborenen Kinder im Mutterleib auch in einer flüssigen Umgebung aufwachsen. Die Bewegung des Kindes im Mutterleib ähnelt den Schwimmbewegungen. Schon 1968 startete eine Studie an der Sporthochschule in Köln, die sich mit dem Phänomen Babyschwimmen auseinandersetzte.

Nach Abschluss dieser Studie wurde festgestellt, dass die Bewegung im Wasser eine sehr positive Auswirkung auf die weiteren Bewegungsabläufe des Kleinkindes hat. Gerade in den ersten Lebensmonaten wird durch die gezielte Wassergymnastik das motorische Bewusstsein viel stärker ausgeprägt. Zunächst stand man den Ergebnissen der Studie sehr skeptisch gegenüber. Jedoch ab Mitte der siebziger Jahre erkannte man immer mehr die Vorteile des Babyschwimmens für die Entwicklung des Kindes. Nun begannen viele Schwimmhallen Kurse anzubieten. Seit den neunziger Jahren kann man davon sprechen, dass sich das Babyschwimmen auch international durchgesetzt hat.

Nutzen des Babyschwimmens

Beim Babyschwimmen geht es nicht, wie man zunächst vermuten könnte, dass das Kleinkind schwimmen lernt.

Vielmehr soll es sich an das Element Wasser, mit dem es ja im Mutterleib sehr vertraut war, wiederentdecken. Für das Baby eröffnet sich im Wasser die Möglichkeit sich mit Bewegungsabläufen vertraut zu machen, die es auf dem “Land” noch nicht beherrscht. Besonders das Schwimmen in Bauchlage stimuliert die Muskulatur, die auch für das Kriechen auf dem Boden sehr wichtig ist. Die besonderen Eigenschaften des Wassers sensibilisieren die Wahrnehmungsfähigkeit des Kindes. Die großflächigen Berührungsreize führen zu einem Entspannungsgefühl bei dem Kind. Nach dem Babyschwimmen wird das Kind viel besser schlafen können. Das Baby genießt im Wasser die Nähe seiner Eltern und nicht nur ein wasserfestes Make Up lässt die Mutter dann vor Glück erstrahlen.

Vorrausetzungen für das Babyschwimmen

Für das Babyschwimmen sollte das Kind nicht jünger als drei Monate sein. Das Wasser muss den Trinkwassernormen entsprechen. Es sollte jedoch leicht gechlort sein, damit Infektions- und Pilzerkrankungen vermieden werden. Die ideale Wassertemperatur beträgt zwischen 32 bis 34 Grad Celsius. Auch die Außentemperatur in der Schwimmhalle sollte über 30 Grad Celsius liegen, da Babys leicht frieren. Die Eltern sollten darauf achten, dass das Kind flach auf dem Handteller liegt und das Köpfchen sich über dem Wasser befindet.

Der Aufenthalt im Wasser sollte nicht 30 Minuten überschreiten. Auch sollten die Eltern darauf achten, dass der Magen des Kindes nicht zu voll ist. Aber auch für ein hungriges Kind ist das Babyschwimmen nicht geeignet.

Kritik am Babyschwimmen

Kritiker verweisen auf eine Zunahme von Infektionskrankheiten durch das Babyschwimmen. Genannt werden hier verstärkte Mittelohrentzündungen, Atemwegserkrankungen und Durchfall. Ein direkter Zusammenhang konnte jedoch bis jetzt nicht nachgewiesen werden. Andere Kritiker sehen im Babyschwimmen eine Tendenz zu einer übertriebenen Frühförderung, die die Kinder teilweise überfordert.

Fazit:

Durch das Babyschwimmen wird der soziale Kontakt zwischen Eltern und Kind in dieser ersten Lebensphase stark gefördert. Von dem gemeinsamen Erleben profitieren beide Seiten.


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